Wie leben wir in der Zukunft?

Bericht über die Besichtigung eines energieautarken Hauses im Mangfalltal

Am 19.01.2019 luden die neuen Vorsitzenden des Ortsverbandes BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Kolbermoor, Stefanie Peters und Michael Hörl, zu einer energiegeladenen Entdeckertour in Feldkirchen-Westerham. Mitglieder und Unterstützer der GRÜNEN LISTE Kolbermoor bekamen die Gelegenheit Energiewende live zu erleben.

Das Haus von Marc Longuet-Higgins ist ein gewöhnliches „Haus von der Stange“ wie es der Hausherr selbst nennt. Dennoch ist es mehr als nur ein Haus – es ist ein Projekt. In mehreren Schritten wurde das Haus mit unterschiedlichen Anlagen ausgestattet, die es zu dem machen, was es heute ist: energieautark. Beheizt ist das Gebäude durch eine Wärmepumpe, den Strom für Haus, Büro, Wärmepumpe und 2 Elektroautos liefern die beiden Solaranlagen auf Dach und Garage. Als Speicher dienen 3 Powerwalls, um die Zeit zu überbrücken, in denen die Solaranlagen den Bedarf nicht decken.

Herr Longuet-Higgins hat die unterschiedlichen Systeme kombiniert und abgestimmt und sein Projekt ist noch nicht abgeschlossen. In Zukunft plant er, die überschüssige Energie der Sommermonate besser zu speichern und verfügbar zu halten. Im Gespräch erkennt man schnell, dass sich Umweltschutz und Tüftlergeist hier hervorragend ergänzen. Man sieht den Jungen durchblitzen, der schon in seiner Jugend mit pfiffigen Konstruktionen seinen Alltag verändert hat.

Selbstverständlich ist das ausgeklügelte System von Energieerzeugung, -Nutzung und -Speicherung kein Patentrezept für jedes Haus, einfach nachbauen und voila! Eines ist jedoch gewiss: man kann jedes Haus individuell energetisch optimieren. Viele liebgewonnene Bestandsimmobilien kommen in die Jahre und ein unabhängiger Energieberater kann helfen, die passende Mischung von Maßnahmen zu erarbeiten. Ökologische und ökonomische Vorteile lassen sich auf diese Weise erzielen, staatliche Zuschüsse können dafür optimal genutzt werden.

Auch für Nichtfachleute ist es möglich, ein Teil der Energiewende in der eigenen Gemeinde zu werden. Elektromobilität muss man nicht bedingungslos befürworten, die Verwendung von Rohstoffen, deren Gewinnung problematisch ist, kann und soll jederzeit hinterfragt werden. Kritisches Denken ist der Ausgangspunkt für Innovation und Entwicklung, denn das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht in Sicht. Aber aus allen Technologien, die uns derzeit zur Verfügung stehen, sollten wir das Beste herausholen, für unsere Gegenwart und unsere Zukunft!

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