Klimaschutz Rotbuche schützen

  1. 3. Änderung Bebauungsplan Nr. 56 „Spinnerei Nord“

Ab 18.08.2017 liegt die 3. Änderung des Bebauungsplan Nr. 56 „Spinnerei Nord“ aus zur Einsicht und Stellungsnahme.

Dir Grüneliste Kolbermoor und der BUND Naturschutz OV Kolbermoor haben folgende Einwände:

  1. Die Blutbuche zu fällen widerspricht den Klimaschutzmaßnahmen, zu denen auch unsere Stadt verpflichtet ist! Buchen gelten als klimatolerant, also vertragen viel Hitze und sind als Straßenbaum eine hervorragende „Klimaanlage“. Biologen können die „Leistung“ eines solchen Baumes inzwischen genau beziffern:
    Als Beispiel soll eine freistehende Rotbuche von etwa 25 Metern Höhe dienen, deren positive
     Wirkung auf das Stadtklima ungefähr unserer etwas kleineren Blutbuche entspricht
     (Zitiert aus Wissensmagazin: scinnex.de/dossier-detail-99-7.html):  Bei einem Kronendurchmesser von 14 Metern beschattet sie eine Bodenfläche von bis zu 150 Quadratmetern. Ihre Blattfläche von 1600 Quadratmetern produziert im Sommer innerhalb einer einzigen Stunde 1,75 Kilogramm Sauerstoff. Aber der Baum verbessert nicht nur die Luft, indem er wertvollen Sauerstoff freisetzt,  er entzieht der Stadtluft auch das Treibhausgas Kohlendioxid, das gerade in der Stadt durch Verkehr und Heizungsabluft im Übermaß produziert wird. Mit seiner großen Oberfläche wirkt der Straßenbaum zudem wie ein einziger großer Staubfilter: Bis zu einer Tonne Staub holt ein Baum mit einer Blattfläche von rund 1600 Quadratmetern jedes Jahr aus der Luft.  Auch zur Erhöhung der Luftfeuchte in der Stadt können Stadtbäume etwas beitragen: An einem sonnigen Tag verdunstet ein einzelner Straßenbaum bis zu 400 Liter Wasser.  Weil das Wasser beim Verdunsten Wärme verbraucht, kühlt der Baum gleichzeitig seine Umgebung um bis zu  drei Grad ab.
  2. Wie ich bisher erkennen kann, gibt es noch gar keine Gesamtplanung, die neben dem Autoverkehr auch Fußgänger und Radverkehr berücksichtigt. Einem sicheren Radfahr- und Fußgängerverkehr ist  auf dem Spinnereigelände, kein Platz eingeräumt. Eine „Perlenkette“ von Hindernissen, von Parkplätzen und fahrenden  Autos kennzeichnen die Situation. Die vorgelegte Bebauungsplanänderung  verschlechtert die schon jetzt vorhandene schwierige Lage noch.
  3. Flächenverbrauch: Wieder soll ein kleiner, aber wertvoller Grünbereich komplett  überbaut werden, obwohl im bestehenden Bebauungsplan hier sogar noch zwei weitere Bäume festgesetzt sind. Ich spreche mich gegen eine vollständige Überbauung aus und fordere Sie auf, die Baukörpergröße so zu reduzieren, dass die Blutbuche mit Grünbereich erhalten werden kann.
  4. Tiefgaragen-Ausfahrt soll über die Hasslerstraße erfolgen: Das lehne ich aus folgenden Gründen ab:
    Es ist eine vielbefahrene öffentliche Straße mit einem kreuzenden Fuß/Radweg und folgendem Kreisverkehr. Auch kann die geplante Ausfahrt kurz vor dem Kreisel  als  Abkürzung für die Autos     auf dem gesamten Gelände genutzt werden. D.h. Kurz vor dem Kreisel ist mit einem erhöhten Einfädelverkehr zu rechnen. Die Unfallgefahr für kreuzende Fußgänger und Radfahrer wird zunehmen.

Wenns Sie unserer Meinung teilen, können Sie selbst Einspruch einlegen mit der Vorlage Einspruch zum Bebauungsplan // 2017 aug einwendg blutbuche vorl // oder einem eigenen Schreiben.

Sammeln Sie mit uns Unterschriften, Vorlage hier per Download //blutbuche unterschriften // oder geben Sie Ihre Unterschrift ab, Listen liegen aus bei Farben Schiffmann, Bahnhofstr. 9 und Bäckerei Weiß, Rosenheimerstr. 25.

Vielen Lieben Dank für Ihre Unterstützung.

 

GL-Kolbermoor mit BUND Naturschutz OV Kolbermoor

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