Eine Stimme für Veränderung

Bericht über das offene Treffen der Grünen Liste Kolbermoor mit Fachvortrag des Bienenzuchtvereins

Der Ortsverband BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Kolbermoor bedankt sich bei Markus Heimbuchner, Vorsitzender des Bienenzuchtvereins, Bienenfachwart und Bienensachverständiger, für einen informativen Vortrag zum Thema Bienen und Artenvielfalt.

Die Bienen sind zu Recht die Sympathieträger des Volksbegehrens für mehr Artenschutz und was sie so sympathisch macht, referierte Markus Heimbuchner mit viel Überzeugung, denn die Imkerei ist bei ihm Familientradition. Bienen sind auf vielfältige Art nützlich: Wachs, Honig und Medizinprodukte kommen jedem sofort in den Sinn. Aber es gibt noch mehr, was Bienen liebenswert macht: Honigbienen sind etwas faul und Wildbienen mögen ein wenig Unordnung. Damit kann man sich doch manchmal ein bisschen identifizieren …

Jeder Einzelne von uns kann den Bienen helfen. Bienenhotels für Wildbienen sind gut gemeint, viel wohler fühlen sich die Tiere jedoch  in einem wilden Haufen aus Ästen und Laub. Ebenso sollte ein bienenfreundlicher Gärtner darauf achten, seinen Mähroboter so einzustellen, dass Blüten erhalten bleiben und Teile der Fläche möglichst wenig oder optimalerweise überhaupt nicht gemäht werden. Diese Maßnahmen bescheren dem Garten vielleicht etwas Unordnung, dem Gärtner aber gleichzeitig auch weniger Arbeit – ein Deal, auf den man sich einlassen kann.

Artenvielfalt ist aus vielen Gründen wichtig, einer ist die erwähnte Faulheit der Honigbiene, denn diese bevorzugt einfach gebaute Blüten – um die anspruchsvolleren Blüten sollen sich ruhig andere Insekten kümmern, so der Imker. Für die Landwirtschaft hat er diesbezüglich einige Vorschläge zur Schadensminimierung: Spritzmittel lassen sich nicht immer vermeiden, aber abends ausgebracht, sind Blüten geschlossen und auch die fleißigste Biene ist im wohlverdienten Feierabend. Ebenso können viele Bienen verschont werden, wenn nicht in der Mittagszeit während des intensiven Flugbetriebs gemäht würde. An die Stadt ergeht der Hinweis, Linden wären für Bienen die optimalste Bepflanzung am Straßenrand, auch wenn das sicher nicht jeden Autobesitzer so glücklich macht wie die Bienen.

Die Diskussion der Anwesenden rund um das Volksbegehren wurde angeregt geführt und produzierte trotz unterschiedlicher Standpunkte eine einhellige Meinung: Eine Stimme für das Volksbegehren ist eine Stimme für Veränderung! Über die Ausgestaltung im Detail darf zu diesem Zeitpunkt natürlich noch gesprochen werden, die vielen Redebeiträge des Abends beweisen, dass noch längst nicht alle Ideen erschöpft sind und die eigene Perspektive stets erweitert werden kann.

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